DETAILS
Datum: 05. November 2025
Zeit: 19:00 Uhr
Eintritt: Kostenlos
Bibliothek Traun
Bahnhofstraße 21
4050 Traun
Moderation: Eva Lettner
Eine Stimme aus der Hölle
Hisashi Tôhara ist achtzehn Jahre alt, als er das tragische Ereignis miterleben muss. An einem Sommertag verlässt er bei stahlblauem Himmel das Haus. Er befindet sich am Bahnhof, und in einem Augenblick erhellt sich die ganze Umgebung, sodass er geblendet wird. Zur gleichen Zeit kommt ein dumpfes Grollen aus der Erde, sein Nacken brennt unter starken Schmerzen. Wahrscheinlich sind es nur ein paar Sekunden, aber es erscheint ihm wie eine Ewigkeit. Kurz darauf ist es plötzlich dunkel – alles ist von einer Wolke überzogen und von schwarzem Rauch erfüllt. Von den Straßen Hiroshimas ist nichts mehr übrig.
Tôhara Hisashi, war 18 Jahre alt und Schüler als das schreckliche Ereignis des Atombombenabwurfes sich in Japan ereignete. Er überlebte. „Eine Stimme aus der Hölle“ ist der Untertitel dieser Aufzeichnungen, der die gespenstische Flucht durch das tobende Flammeninferno Hiroshimas beschreibt.
Wallstein
Text und Bild: www.buchhandel.de
Kindheit in einem japanischen Internierungslager
1943: Deutschland, Italien und Japan sind im Dreimächtepakt verbunden. Eine kleine italienische Community in Japan weigert sich, Mussolinis Repubblica di Salò anzuerkennen. Darunter auch Fosco Maraini und seine Frau Topazia. Daraufhin wird die gesamte Familie interniert. Die siebenjährige Tochter Dacia ist der Kälte, den Parasiten und dem Sadismus der Wachen ausgesetzt, sie ernährt sich von wenigen Körnern Reis und Ameisen. Während die Mutter versucht, die bröckelnde Solidarität der Gruppe zu kitten, hackt sich der Vater in der Tradition der Samurai einen Finger ab, als Akt verzweifelter Selbstbehauptung. Jetzt wird ihnen eine einzige Ziege zugestanden, die ihr Überleben sichert.
Dacia Maraini, geboren 1936 in Fiesole, aufgewachsen in Japan und Sizilien, ist eine der wichtigsten Stimmen Italiens sowie feministische Pionierin.
Folio
Text und Bild: www.buchhandel.de